Alpentour 2015: Stilfser Joch ⇒ Bericht zur Befahrung |
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Rennrad Alpentour 2015 / Stilfser Joch, König der Alpenpässe. Bericht von Wolfgang Möck Zum zweiten Mal nach 2011 wurde am 3. Juni 2015 das Stilfser Joch mit dem Rennrad bezwungen. Einen Tag zuvor haben wir in gemütlicher Runde bei unserer diesjährigen Alpentour beschlossen, dass wir versuchen wollen diese Herausforderung von Prad (930 m) aus zu bewältigen. Um 10:45 Uhr ist es dann soweit, vom Parkplatz beim Bahnhof in Spondinig aus, wartet die größte Herausforderung der Alpen für jeden Rennradfahrer auf uns. Das Überwinden der über 1800 Höhenmeter und das Erklimmen der 48 Kehren wird uns in unserem Radfahrerleben in Erinnerung bleiben. Zehn Kilometer von Prad aus, entlang des Suldenbaches, beginnt der Aufstieg. Dann kündigt ein großes Schild die Kehre Nr. 48 an, nun also wird es ernst. Die Zahl der Kehren werden weniger, die Höhenmeter immer mehr bis zur Passhöhe hinauf. Ab ca. 2000 m säumen immer wieder Schneefelder entlang der Passstraße unseren Weg. Hier Oben sind die Parkplätze und Straßen um diese Jahreszeit natürlich geräumt, aber ansonsten türmt sich der Schnee weit über zwei Meter hoch auch über die Sommerzeit auf. Und immer wieder pfeift das Murmeltier auf unserer Köngsetappe zum Stilfser Joch. Wenn die Stille auf der Strecke nicht jäh durch das aufheulen eines zum Radau machen umgebauten Motorrades unterbrochen wird, sondern nur das leise knirschen der Radschuhe und das Atmen der Radfahrer zu vernehmen ist, hört man die menschenscheue Murmeltiere. Wir haben uns des Öfteren auf dieser Etappe gefragt ob die Tiere über die Radaubrüder auf ihren Maschinen lachen, oder über die Kabrios mit den "Sonntagsfahrern", die bei Kehre 20 dampfend am Straßenrand stehen. Nach reiflicher Überlegung und durch die Diskussion mit den Radfahrern, die diesen Pass bezwungen haben, kamen wir zu dem Schluss, dass das Pfeifen der Murmeltiere der Beifall für Heerscharen von Radfahrern ist, die diese Herausforderung bewältigt haben. Nach etwas mehr als drei Stunden stehen wir vor dem Schild das den höchsten Punkt der Passstraße kennzeichnet. Wieder einmal geschafft! Wir haben uns dieser Aufgabe nach 2011 wieder gestellt und haben sie bewältigt. |